Wo und Wie ?

Wir unterscheiden 3 Typen von Wasser (Das besagt, woher wir es bekommen):

Grundwasser aus Quellen und Brunnen,
Oberflächenwasser aus Bächen, Flüssen, Seen und Sümpfen,
Atmosphärisches Wasser, welches als Regen, Schnee, Tau usw. vorkommt.

Alle 3 Typen hängen vom atmosphärischen Wasser ab. Wenn nun atmosphärisches Wasser auf die Erdoberfläche fällt, sinkt es ab durch die verschiedenen durchlässigen Bodenschichten. Und zwar so weit, bis es auf eine undurchlässige Bodenschicht trifft. Hier sammelt es sich und verteilt sich in verschiedene Richtungen. Diese Richtungen werden von der Neigung der Bodenschichten vorgegeben. Schneidet solch eine Schicht die Oberfläche, entsteht eine Quelle.
Deswegen findet man Quellen vorzugsweise an geneigten Flächen z.B. an Berghängen (speziell an Einschnitten), in Schluchten, am Rand von Tälern und normalerweise auch an Stellen, an denen Schnee schnell abtaut.

Einige Anzeichen, die einen Hinweis auf eine Quelle geben können, sind z.B. das Vorhandensein von Pflanzen, die mehr Wasser benötigen (Weiden, Schilf), oder auch Stellen, an denen wir Pflanzen mit einem intensiveren Grün antreffen. Feuchtraumgebiete, in denen viele Mücken umherfliegen, deuten auf Wasser hin, ebenso wie auch Stellen mit Fußpuren von verschiedenen Tierarten auf Wasser hindeuten.
Wenn wir solch eine Stelle sehen und doch kein Wasser finden, dann ist es im Untergrund verborgen.
Wir graben also ein Loch und warten, bis sich Wasser darin ansammelt. Befindet sich die betreffende Stelle an einer geneigten Fläche, so graben wir das Loch einfach in einem tieferliegenden Bereich hangabwärts.

In Gebirgen finden wir Wasser in Form von Schnee, der auch in Löchern, Spalten und Schluchten oder an anderen tiefliegenden Stellen liegenbleibt. Auch in ausgetrockneten Flußbetten bleibt er oft liegen.Wir graben dann an der Außenseite einer Flußbiegung.

Wasser kann natürlich auch gesammelt werden, wenn es regnet. Wir nehmen eine große Plane und breiten sie aus. Das Wasser wird sich nun in der Mitte der Plane sammeln. Eine andere Möglichkeit ist, wenn wir in der Morgendämmerung Kleidungsstücke über das Gras ausbreiten. So können wir den Morgentau einsammeln. Wir brauchen die feuchte Kleidung dann nur über einem Behälter auszuwringen und können sie sodann wieder auslegen.

Wenn wir nun durstig sind und bei all den oben angeführten Beispielen kein Wasser finden, bleibt noch die Möglichkeit, Gemüse oder Früchte zu essen. Vielleicht können wir einige eßbare Früchte von irgendwelchen Bäumen, Sträuchern oder Büschen sammeln, oder wir sammeln den Saft der Bäume.

Basierend auf dem slowenischen Buch: Leben in der Natur. Für weitere Infos schreibt an Kiko.