Ich hatte von Anfang an das Gefühl, daß es einen sehr einfachen und billigen Weg gibt, einen Schutz für den Polsprung zu konstruieren, den jeder leicht bauen kann. Bis letze Woche bin ich nicht darauf gekommen. Dann habe ich mich an meine Erfahrungen in Vietnam erinnert. In Vietnam haben wir routinemäßig Schutzräume gebaut, die hochexplosivem Artilleriefeuer widerstehen konnten. Sie waren natürlich aus Sandsäcken gebaut. Diese Stoffsäcke sind überall verfügbar, um Staumauern bei Hochwasser zu bauen. Viele leere Säcke passen in einen klein Raum (wie einem Kofferraum ) und sind ganz billig. So baut man einen Sandsackschutz in sehr kurzer Zeit:
Im Grunde genommen besteht der Schutz aus Sandsäcken, die mit Sand oder gewöhnlicher Erde gefüllt sind. Er wird in zwei Phasen gebaut. Zuerst werden die Wände gebaut, indem gefüllte Sandsäcke auf den Boden in einem Kreis von passendem Durchmesser gelegt werden, wobei die erste Bahn etwa 3 bis 4 Säcke breit sein sollte. Das heißt, wenn der innere Kreis gelegt ist, legt von außen entlang dieses Kreises einen zweiten. Wenn eine Bahn (Ebene) fertig ist, wird der Vorgang wiederholt, indem die nächste Bahn auf die erste gelegt wird, bis die gewünschte Höhe erreicht ist. Wenn ihr die Kreise der ersten 2 oder 3 Ebenen nicht völlig schließt, laßt ihr genug Raum um auf dem Bauch hineinzukriechen. Ausreichend gefüllte Sandsäcke werden im Innern des Schutzes aufbewahrt um die Öffnung schließen zu können, wenn jeder drin ist. Die Wände können etwas verstärkt werden, indem man eine 1,6cm dicke Stahlstange alle paar Meter durch die Mitte der Sandsäcke des inneren Ringes gut in den Boden treibt.
Die nächste Phase ist das Dach. Das kann aus 20mm-Sperrholz oder der Kühlerhaube eures Autos hergestellt werden. Die Form und Größe des Schutzes wird von der Form und Größe des Daches bestimmt, so daß die äußeren Ecken auf der Mitte des zweiten Sandsack-Rings liegen. Zwei 7,5 x 10cm-Stützen (oder eine einzelne 10 x 10-er) werden vertikal in die Mitte des Schutzes gestellt um das Dach zu stützen. Als nächstes werden Sandsäcke in 3 oder 4 Schichten auf dem Dach angehäuft. Wenn es fertig ist, sollte die ganze Struktur wie ein kleiner Sandsack-Hügel aussehen. Die Konstruktion sollte ausreichen, um jegliche Winde oder Feuerstürme zu überleben, da das Feuer einfach den Stoff der äußeren Säcke wegbrennt und einen Sand- oder Erdhügel hinterläßt.
Wenn man Zeit hat, kann es sogar noch sicherer gemacht werden, indem es mit 2,5cm Beton ummantelt wird, welcher aus 1 Teil Zement und 3 Teilen groben Sand hergestellt wird. Etwa 3,8 l Wasser sind ausreichend, um den Zement zu aktivieren. Ist die Mixtur fest genug, kann sie auf die Sandsack-Struktur aufgetragen werden. Das härtet innerhalb von ein paar Wochen aus. Der Vorteil hierbei ist der zusätzliche Schutz vor Feuer und eine weichere Oberfläche dem Wind gegenüber. Die Stärke kann wesentlich erhöht werden, indem zuerst Maschendraht über die Sandsack-Struktur gelegt wird und der Beton etwa 5 cm dick gemacht wird. Die äußere Betonschicht ist jedoch nicht wirklich nötig. Eine Familie ohne ländliche Besitztümer kann im Familienauto genügend leere Sandsäcke transportieren, um den Schutz in den letzen paar Stunden zu bauen. Vergeßt aber die Schaufel nicht.
Angeboten von Ron.